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Einsatz in Togo im September 2021

Einsatz in Togo im September 2021

Veröffentlicht von: Redaktionsteam FI BASSAR | 17. November 2025

„Klinikpartnerschaft – Partner stärken Gesundheit“ zwischen Klinikum Nürnberg und Hôpital de Bassar, Togo – mit Mitteln des BMZ

Projektleiter Klinikum Nürnberg: Dr. Franz Köhler, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Kooperationspartner Fi Bassar e.V.: Rali Guemedji, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Wissenschaftliche Begleitung: Institut für Nachhaltigkeit, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Im Rahmen unseres aktuellen Mutter-Kind-Projekts mit unserer Partnerklinik in Bassar konnte erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder ein Team des Klinikums Nürnberg nach Togo reisen. Teilnehmer der Reise vom 11. bis 28. September 2021 waren Dr. Julia Welsch (Ärztin für Kinderheilkunde), Rali Guemedji (Krankenschwester, Koordination), Agnes Himmler (Intensiv-Krankenschwester, Hygiene-Fachkraft), Dr. Hermann Wilkening (Chirurg), Dr. Franz Köhler (Anästhesist, Koordination)

Die vorherigen Aktivitäten unserer Partnerschaft wurden fortgesetzt und diverse Mängel beseitigt, die nach fast zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause aufgetreten waren, z.B. Instandsetzungsmaßnahmen an der Wasserversorgung der Klinik sowie an der Aufbereitungsanlage der OP-Instrumente. Die Hilfslieferungen, welche wir in den vergangenen Monaten hingeschickt hatten, wurden auf die verschiedenen Abteilungen verteilt und die Durchführung der Covid-Schnelltests organisiert. Wir konnten auch wieder über 40 Operationen durchführen. Mehr als die Hälfte der Eingriffe wurde bei Kindern vorgenommen.

Als echtes „Novum“ im Hospital konnte eine Art „Hausservice“ mit fest angestellten Putzfrauen eingeführt werden. Sie bekamen Ausrüstung, Verträge, Diensträume und festgelegte Zuständigkeiten.

Zu den Hygienemaßnahmen zählten unter anderem die Grundreinigung und handwerkliche Aufwertung mehrerer Räume in verschiedenen Gebäuden des Hospitals, insbesondere in der Kinderklinik.

Die Pädiatrie war ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten, und es wurden mehrere Schwachstellen identifiziert, die wir im weiteren Verlauf unseres Projekts beheben oder zumindest verbessern möchten. Dabei wurden gemeinsame Visiten und Schulungen durchgeführt sowie ein Evaluationssystem für die verschiedenen Abteilungen der Klinik etabliert. Der OP bekam eine Monitoranlage mit umfangreichem Zubehör sowie chirurgische Instrumente und Verbrauchsmaterialien für die Sterilisation.

Der kürzlich gespendete Rettungswagen wurde in Lomé zugelassen und nach Bassar überführt. Die Sauerstoff-Anschlüsse wurden adaptiert und das einheimische Personal (Chirurg, Pfleger der Pädiatrie, Anästhesisten, Hebammen) in die Technik des RTW eingewiesen. So können die Kranken in Zukunft während der Fahrt von Fachpersonal betreut werden.

Der Rettungswagen ist robust und technisch unkompliziert. Für den Betrieb und Erhalt ist ein fester Chauffeur verantwortlich

Die Schwerpunkte der gemeinsamen Schulungen lagen in den Bereichen Hygiene, Arbeitsorganisation, Kinderheilkunde und Anästhesie.

Die Apotheke des Hospitals ist nun gut mit Medikamenten ausgestattet, dank finanzieller Hilfen des Vereins „Apotheker helfen“ e.V.

Dieser hat uns bereits seit dem Beginn unserer Klinikpartnerschaft beraten und unterstützt. Der wirtschaftliche Betrieb der Krankenhausapotheke ist von großer Bedeutung, um der Klinik nachhaltig zu helfen. Denn durch den Verkauf der Medikamente erzielt das Hospital einen großen Anteil seiner Einnahmen.

Zu den Aktivitäten außerhalb des Hospitals gehörten u.a. die Einweihung des Hauptgebäudes des neuen Berufsschulzentrums, das Fi Bassar e.V. am Rande der Stadt baut sowie die Unterzeichnung von zwölf weiteren Verträgen für eine dreijährige Ausbildung in einheimischen Handwerksbetrieben.

Die feierliche Übergabe des RTWs und Unterzeichnung der Ausbildungsverträge wurde im Fernsehen übertragen, ebenso wie die Einweihung der Berufsschule. Ranghohe Politiker und Würdenträger waren vertreten und dankten dem Klinikum Nürnberg und dem Verein Fi Bassar mit seinen Spenderinnen und Spendern für ihr Engagement.